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Bahasa Indonesia

Datum: 25.12.2022
Ort: Evangelische Akademie Frankfurt am Main

Turnusgemäß seit den 70er Jahren fand am 25.12.2022 die Weihnachtsfeier der Evangelischen Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main statt, an der rund 200 Gäste teilnahmen. Das Fest war geprägt vom interreligiösen Dialog und der offenen Atmosphäre, in der sich alle Teilnehmer begegneten und miteinander ins Gespräch kamen.

Zur Eröffnung der festlichen Feierlichkeiten hielt der Vorsitzende der Gemeinde eine Rede zum Hauptthema "Glauben verwurzelt in Ihm". In seiner Ansprache eröffnete er den Diskurs über Frieden und Demokratie in Indonesien und wies darauf hin, dass der Glaube an Gottes Liebe und Barmherzigkeit uns verpflichtet, uns für Gerechtigkeit und Frieden in unserer Gesellschaft einzusetzen.

Liebe Freundinnen und Freunde,
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie alle herzlich zu unserer Weihnachtsfeier und möchte besonders das indonesische Generalkonsulat KJRI, die katholische Gemeinde MKIF und KMKI, die muslimische Gemeinde MMI und die indonesische Hindu Gemeinde willkommen heißen. Ebenso begrüße ich die indonesische Studentenvereinigung PPI und die Tanzgruppe Pesona Indonesia and Friends. Unsere liebe St. Paulsgemeinde, mit der wir schon seit vielen Jahren unsere Räumlichkeiten teilen, möchte ich auch herzlich willkommen heißen.

Liebe Freunde, liebe Schwestern und Brüder. Schon seit den frühen 70ern Jahren treffen wir uns zu unseren Weihnachtsfeiern und den muslimischen Zuckerfest. Durch diese Treffen konnten wir unseren indonesischen Werten weiter nachgehen, vieles aus den deutschen Strukturen lernen und vieles an Wissen und Erfahrungen auch zurückgeben. Somit sind wir auch ein Teil des interreligiösen Dialogs und der demokratischen Entwicklung sowohl hier in Deutschland als auch in Indonesien.

An diesem besonderen Weihnachtsabend möchte ich über das Thema Weihnachten und Demokratie sprechen. Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi, das von Christen auf der ganzen Welt gefeiert wird. Es ist ein Symbol für Liebe, Frieden und Vergebung und steht im Gegensatz zu den Werteverfall, Egoismus und Gier, die in unserer Gesellschaft leider oft vorherrschen.

In Bezug auf Demokratie könnte man argumentieren, dass Weihnachten eine Erinnerung daran ist, dass jeder Mensch das Recht hat, geachtet und respektiert zu werden, egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe er angehört. In einer Demokratie sind alle Bürger gleichberechtigt und haben das Recht, an politischen Entscheidungen teilzunehmen und ihre Stimme zu äußern.

Weihnachten erinnert uns auch daran, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass wir Verantwortung füreinander tragen. In einer Demokratie ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig respektieren und aufeinander achten, statt uns gegenseitig auszuschließen oder zu benachteiligen.

Es ist wichtig, dass wir uns immer daran erinnern, dass Demokratie auf den Grundwerten der Freiheit, Gleichheit und der Achtung der Menschenrechte basiert. Das neue indonesische Strafgesetz, das entgegen diesen Werten steht, stellt eine Bedrohung für die Demokratie in Indonesien dar.

Das Strafgesetz könnte zum Beispiel eine Einschränkung der Meinungsfreiheit darstellen, indem es die Strafen für Kritik an der Regierung erhöht oder die Möglichkeiten für friedliche Proteste einschränkt. Eine solche Einschränkung der Freiheit und der politischen Teilhabe stellt eine Gefahr für die Demokratie dar, da das Volk nicht mehr in der Lage ist, seine Stimme zu äußern und an politischen Entscheidungen teilzunehmen.

Wir müssen uns für die Einhaltung von Demokratie und Menschenrechten einsetzen, indem wir uns informieren und engagieren und uns gegen Gesetze wenden, die diese Werte bedrohen. Wir sollten auch dafür kämpfen, dass alle Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, die gleichen Rechte und Chancen haben, an politischen Entscheidungen teilzunehmen und ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Nur so können wir sicherstellen, dass Demokratie und Frieden in Indonesien und auf der ganzen Welt gewahrt bleiben.

Abschließend möchte ich sagen, dass unsere Religionen und Demokratie wichtige Werte teilen, wie Liebe, Gleichheit und Respekt. Sie erinnern uns daran, dass wir alle zusammengehören und dass es unsere Verantwortung ist, füreinander zu sorgen und unsere Gesellschaft für alle Menschen lebenswerter zu gestalten.

Als Vorsitzender unseres Vorstands und im Namen unserer Gemeinde wünschen wir Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge das kommende Jahr geprägt sein von

Frieden, Liebe und Demokratie.

Jens Balondo
Vorsitzender der Ev. Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main

- Indonesische Übersetzung -

Datum: 25.12.2018
Ort: Evangelische Akademie Frankfurt am Main

Liebe Gäste und Freunde der Ev. Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main,

im Namen unseres Kirchenvorstands und unserer Gemeinde darf ich Sie / euch heute recht herzlich zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier willkommen heißen. Selamat datang di pesta Natal JKI Rhein-Main dan marilah kita lanjutkan dialog damai satu sama lain di rumah ini. Saya lanyutkan di bahasa jerman. Nanti, pidato saya juga akan dipublikasikan dalam Bahasa Indonesia di website kami.

Dieses Jahr haben uns viele Höhen, aber leider auch sehr viele Tiefen bewegt. Auch jetzt kurz vor unserem Weihnachtsfest hat eine Naturkatastrophe den südlichen Teil von Sumatra und den westlichen Teil von Java getroffen. Auch hier werden aktuell mindestens 400 Tote gezählt und weitere 150 vermisst. Das Grußwort unseres Stadtdekans Dr. Achim Knecht beschreibt sehr gut auch unser Mitgefühl.

Liebe Schwestern und Brüder in Christus!

Zu Weihnachten Grüße ich Sie herzlich mit folgenden Worten aus dem Johannes-Evangelium: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn: Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. (Joh. 3, 16+36)

Das Weihnachtsfest ist in diesem Jahr für viele nicht nur ein frohes Fest. Zu sehr sind noch die Bilder und die Nachrichten von Ende September im Kopf, als der Tsunami die Region Sulawesi verwüstete, die für viele von Ihnen ebenfalls Heimat ist. Die Erfahrung dieser Katastrophe trübt die Freude über Weihnachten.
Es hat die Mitglieder der Stadtsynode sehr berührt, wie Frau Pfarrerin Lasut bei der Tagung der Synode Anfang dieses Monats von der Lage in der so schwer erschütterten Gegend berichtete. Sicher haben viele von Ihnen auch in den vergangenen Stunden mit Angehörigen dort über Skype Kontakt gehabt, oder Whatsapp-Nachrichten geschickt anlässlich des Heiligen Abend. Auch dabei wurde wahrscheinlich erneut das Schicksal der Verschütteten und Vermissten beklagt und von der Not der Überlebenden gesprochen.

Doch die Botschaft von Weihnachten besagt: Was auch immer geschieht – wir sind keiner blinden Schicksalsmacht ausgeliefert.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einen Sohn gab. Und alle, die daran glauben, die darauf vertrauen, haben das ewige Leben – ein Leben bei Gott, das nicht verloren geht und nicht umsonst gewesen ist.

Denn Gott ist in unsere Welt gekommen, in Armut und Not, geboren als Kind armer Leute, ohne Obdach, um den Menschen in Not und Elend nahe zu sein.

Vielleicht kann Ihnen diese Botschaft an diesem überschatteten Weihnachtsfest ein Trost sein, und Sie können Kraft schöpfen aus dem Wissen: Gott hat uns seinen Sohn geschenkt, hat ihn Mensch werden lassen, damit Himmel und Erde sich nahekommen.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2019!

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr
Pfarrer Dr. Achim Knecht, Stadtdekan

Es ist wunderbar zu sehen, wie die Nutzung unserer Räumlichkeiten von verschiedenen jungen Gruppen zunimmt.

Daher möchte ich auch die Zeit nutzen und hervorheben, dass die Wichtigkeit unseres interreligiösen Dialogs in unserer internationalen Stadt Frankfurt am Main aufrechterhalten werden muss. Dazu gehört es auch offen zu streiten und die Meinung anderer zu respektieren, solange sie ein friedliches Zusammenleben herbeizuführen.

Unabhängig welcher Religion glaube ich, dass das 8. Gebot unseres Gottes sicherlich auch eine Grundlage eines friedlichen Dialogs sein sollte:

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Gott will nicht, dass wir einander belügen. Er will uns zur Wahrhaftigkeit helfen. Wer einen Menschen bewusst belügt, versündigt sich gegen die Wahrheit und raubt seinem Mitmenschen die Würde. Der Mut zur Wahrhaftigkeit wird uns sehr guttun und unsere seelische und geistige Gesundheit fördern.

Aus unseren dunklen Vergangenheiten müssen wir lernen. Genrationen vor uns müssen weiterhin offen sein für neue Innovationen, ohne jegliches Eigenprofit daraus zu ziehen. Nur gemeinsam können wir den Frieden und unsere Umwelt hier in Frankfurt, in unserem Rhein-Main Gebiet, in Indonesien und auf dieser Welt bewahren. Es liegt an jeden von uns, was wir von dieser gottesgegebenen Welt erwarten dürfen.

Gesegnete Weihnachten, Salam Damai Natal.
Semoga kita semua selalu ada di dalam lindungan Tuhan Yang Maha Esa.
Schalom, Assalamu'alaikum, Damai sejahtera und Friede sei mit euch.

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